Was läuft schief?
Gedanken über die Schule und das Bildungssystem
Es ist mal wieder soweit. In ein paar Wochen sind die Ferien vorbei und die Schule beginnt. Für manches Kind mit dem ersten Schultag, mit Freude endlich in die Schule gehen zu dürfen, auf neue Freunde, gemeinsames Lernen usw. Für manch andere Kinder beginnt das neue Schuljahr mit neuem Schulstress, neue Angst vor schlechten Noten, neuem Druck, um den Schulübergang zu schaffen, sowie neuem Frust bei Kind und Eltern.

In einer Zeit, in der oft beide Elternteile arbeiten wollen oder müssen, in einer Zeit, in der es immer mehr Alleinerziehende gibt, werden die Aufgaben der sozialen Erziehung, aber auch des Lernens durch das Leben, schleichend auf die Schule und deren Pädagogen abgeschoben. In den Hintergrund getreten sind: Lernen durch Spiele, Lernen durch Spielen mit den Kameraden draußen im Wald oder auf der Wiese, sowie die Entwicklung der eigenen Kreativität. All diese Dinge werden in der Phase des Erwachsenwerdens vernachlässigt.
Unser Schulsystem vermittelt nur noch bestehendes Wissen. Es gibt kaum noch Möglichkeiten für das Kind, sich durch Selbsterfahrung, Wissen anzueignen. Dadurch sind viele Werte, die für viele von uns früher noch sehr wichtig waren, verloren gegangen. Eigenschaften, die z.B. gute Führungskräfte ausmachen, verschwinden auf diese Weise. Ich spreche hier von sozialer Kompetenz, von der Übernahme von Verantwortung für sein eigenes Tun, von der Verantwortung anderen gegenüber, von der Verantwortung für mein Umfeld und für meine Umwelt.
Ich bin 1966 eingeschult worden. Zu der Zeit hatten die Lehrer noch Raum auf individuelle Bedürfnisse der Schüler einzugehen. Eltern hatten mehr Zeit für ihre Kinder und wir hatten Lehrer, die darauf achteten, dass wir unseren Platz im im Klassenverbund fanden. Wir hatten Schulkameraden, mit denen wir gemeinsam spielten und uns gegenseitig halfen.
"Wissen durch Selbsterfahrung!"
Wir durften noch lernen, wir durften noch kreativ sein und wir durften vor allem noch Fehler machen, ohne dass es sofort große Konsequenzen nach sich zog. Natürlich mussten auch wir unsere schulischen Leistungen erbringen. Auch wir haben einen bestimmten Notendurchschnitt gebraucht, um auf eine höhere Schule wechseln, zu können; aber es war nicht unbedingt notwendig ein Abitur zu haben, nur um bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Wer Abitur machen wollte, der wollte studieren und nicht Schreiner oder Automechaniker werden.
Der Druck auf unsere Kinder ist rapide angestiegen. Kinder, die sich mit manchen Teilgebieten der Schule schwer tun z.B mit der Mathematik, mit dem Lesen oder Schreiben, die ständig Unruhe stiften, mit geistiger Abwesenheit auffallen etc., fallen in unserem Schulsystem ganz schnell durch das Raster oder werden gar zu einem Fall für den schulischen Sozialdienst, den Schulpsychiater oder des Jugendamtes.

Liebe Eltern, das muss so nicht sein. Geben Sie Ihrem Kind die Chance, trotz aller Unzulänglichkeiten oder Schwächen, selbst zu erfahren, wie es ist, mit Freude und Kreativität zu lernen. Spielerisch Erfahrung zu sammeln, spielerisch Lesen und Schreiben zu verbessern, spielerisch Zahlen in der Mathematik zu verstehen.
Warten Sie nicht, bis der Druck so groß ist, weil jetzt der Schulübertritt ansteht, sondern starten Sie jetzt. Ermöglichen Sie Ihrem Kind angstfrei und wieder mit viel mehr Freude zu lernen.
Sprechen Sie mich an und wir werden versuchen auch bei Ihrem Kind die Ressourcen ihres Kindes zu fördern und die Defizite zu mindern.
Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.
Mit herzlichsten Grüßen
RichtigGutLernen - Ihre Lerntherapeutische Praxis München Nord
Thomas Morgenroth
Hier ein interessantes Video zum Thema von Harald Lesch
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